Yahoo besser als Google: 10 Dinge, die Yahoo voraus hat (2024)

Laut Meinung vieler User liefert Google die hochwertigsten Suchergebnisse. Auch objektiv ist da was dran. Da muss ein konkurrierender Dienst mit cleveren Extras aufwarten, will er Websurfer an sich binden. Insbesondere die "jungen wilden Suchmaschinen", die mit Ökostrom laufen, von ihren Einnahmen Bäume pflanzen oder jüngst mit künstlicher Intelligenz in

im Rücken antreten, bieten sich hier an. Die Yahoo-Suchmaschine erfüllt die Kriterien "einzigartig gut" und "besonders innovativ" nicht: Feature-technisch herrscht seit Jahren Flaute und gefühlt fallen die Suchergebnisse mitunter schlechter aus als bei Bing (Crawler: Bingbot). Und das, obwohl Yahoo seine eigene Engine vor geraumer Zeit aufgegeben hat und seitdem Microsofts Bing-Technik als Background einspannt; festzumachen ist die qualitative Stagnation Yahoos etwa im Hinblick auf mehr Werbung als bei Bing, die der Artikel-Autor unter den Suchergebnissen innerhalb der letzten Jahre verortete.

Ein bisschen wirkt die Yahoo-Suche wie ein Dinosaurier, der das Sterben seiner Artgenossen überlebt hat (gemünzt auf den Technologie-Sektor: beerdigte Services wie AOL Messenger, Cosmiq-Forum, Playray-Spielesammlung, Yahoo Messenger). Der einstige Marktgigant hält sich bis heute, doch vegetiert er nur noch vor sich hin. Manches ist sogar rückwärtsgewandt: So beobachteten wir, dass einige Vorzüge, die das Suchangebot gegenüber Google vor einigen Jahren aufwies, heute keine mehr sind.

Google hat entweder aufgeholt oder Yahoo schießt sich ins eigene Bein, etwa indem das Unternehmen – wohl zur Kosteneinsparung – den forumsartigen Wissensdienst "

" eingestellt hat. Die Integration des letzteren, auch Y!C genannten Services in die Yahoo-Suchmaschine ist als Konsequenz des Niedergangs der eigenen Community verschwunden.

Als wir diesen Artikel 2019 erstmals veröffentlichten, entdeckten wir zehn Pluspunkte aufseiten von Yahoo, die Google so nicht bot. Im Rahmen einer Aktualisierung im Jahr 2023 fiel es schon schwerer, Dinge zu finden, die Yahoo Google voraushat. Zumal: Google und Bing reüssieren mit künstlicher Intelligenz, um die eigene Position zu festigen respektive im Verbreitungsgrad aufzusteigen; dass Yahoo in dieser Richtung interveniert, davon ist nichts bekannt, vermutlich verpasst der Konzern hier wieder einmal eine Innovations-Chance.

Die Vorteile von Yahoo gegenüber Google, die wir nachfolgend schildern, fallen nur klein aus. Sie sind kein Argument, von Google wegzugehen und hauptsächlich zu "yahooen", um etwas zu recherchieren. Das gilt vor allem in Anbetracht der qualitativ schlechter ausfallenden Suchtreffer. Die zusammengetragene Pro-Yahoo-Liste zeigt aber, dass Googles schwächelnder Mitbewerber nicht total schlecht ist – und vielleicht fühlen Sie sich von den kaum ins Gewicht fallenden Glanzpunkten ein wenig unterhalten.

Wenn Google mal nicht funktioniert, was selten ist, können Sie angesichts ein paar guter (nicht unbedingt immer besserer) Dinge durchaus auf Yahoo ausweichen. Unabdingbar ist das aber nicht, da ja noch Bing existiert, das dank Fortentwicklung eher am Puls der Zeit agiert. Yahoo kommt ebenfalls in Betracht, sollten Google und Bing zugleich eine Server-down-Time aufweisen – aber wie wahrscheinlich ist das schon? Ein Entweder-oder gibt es nicht: Wer mag, verwendet mehrere Suchmaschinen zu beliebiger Zeit im Wechsel. Die als Datenkraken verschrienen Dienstleister erhalten so jeweils weniger Informationen über Ihre Interessen.

Ein theoretischer Vorteil von Yahoo ist, dass es manchmal bessere, also für den individuellen Websurfer nützlichere Suchergebnisse anzeigt. In der Praxis führt eher Google – dank relevanterer Inhalte – schneller zum Ziel.

Rufen Sie

und

auf, finden Sie bei Google eine schlanke Homepage vor. Bei Yahoo empfängt Sie ebenfalls eine Seite mit einem Eingabeschlitz für Webrecherchen, angeordnet im oberen Bereich – gut auffindbar. Hinzu kommen zahlreiche weitere Dinge wie Nachrichten und flotter Mail-Zugriff. Wem das zu viel des Guten ist, der besucht die stärker reduzierte Yahoo-Suchseite

.

Viele Nutzer rufen nach dem Hochfahren ihres PCs mit als Erstes den Browser und darin vielfach (per manueller URL-Eingabe, via Lesezeichen oder dank Browser-Startseiten-Konfiguration) eine Suchmaschine auf. Fällt Ihre Wahl auf de.search.yahoo.com, sehen Sie mittig das Datum. Wenn Sie scrollen, betrachten Sie sogar die Grad-Celsius-Zahl Ihres Aufenthaltsorts, per Klick rufen Sie ferner einen Wetterbericht für die kommenden Tage ab.

Klicken Sie bei Yahoo einen Suchtreffer an, öffnet sich die betreffende Webseite in einem neuen Browser-Tab. Das ist praktisch, weil Sie auf diese Weise die Ergebnisliste zu Ihrer Recherche-Anfrage nicht verlieren. Bei Google ist es nötig, zu diesem Zweck die gewünschten Links bei gedrückter Strg-Taste anzuklicken. Alternativ führen Sie einen Mausrad-Klick darauf aus oder wählen nach einem Rechtsklick hierauf die zugehörige Browser-Kontextmenü-Funktion.

Klicken Sie in den Suchschlitz der Yahoo-Suchmaschine, dunkelt sich der restliche Webseiten-Bereich ab. Wenn Sie außerhalb des Eingabefeldes klicken, nivellieren Sie das. Bei Google kommt es weder zum einen noch zum anderen Effekt. Man mag diese visuelle Facette von Yahoo gut finden.

Bei Social-Media-Diensten ist theoretisch unendliches Scrollen möglich, sofern es die Menge der Inhalte hergibt. Das bedeutet: Es gibt nicht mehrere Suchergebnisseiten, sondern nur eine einzige – die erste. Als Websurfer erreichen Sie jeglichen Content irgendwann, indem Sie einfach nur lange genug nach unten blättern. Es ist Ansichtssache, ob das gut oder schlecht ist.

Positiv daran ist, dass ohne das Anklicken von Hyperlinks mit den Namen "2", "3", "4", "5" et cetera (ganz unten auf Suchseiten) weitere Funde erscheinen. Negativ wiegt, dass mancher diese Art des Scrollens als suchtfördernd ansieht. Die Yahoo-Bildersuche unterscheidet sich hier von der Fotos-Recherche von Google: Beim Marktführer findet sich quasi Infinite Scrolling, während Sie, wenn Sie bei Yahoo durch Blättern mit dem Mausrad ganz unten angelangt sind, einen Link "Weitere Bilder anzeigen" sehen. Google offeriert ebenfalls einen solchen Link, doch nach längerem Herunternavigieren als bei Yahoo. Insofern geht Google hier eher in die Richtung des unendlichen Scrollens.

Haben Sie eine Yahoo-Bilder-Suche durchgeführt und wollen Sie bei manchen gefundenen Fotos die Original-Webseite aufrufen? Auf dieser ist der Grafikinhalt Ihrer Wahl eingebettet – samt vermutlich interessanter weiterer Infos. Per Klick auf das Wunsch-Thumbnail öffnet sich unmittelbar die originäre Internetseite. Bei Google bekommen Sie wiederum zunächst ähnliche Bilder serviert, was praktisch ist, doch bei Puristen weniger Sympathiepunkte erntet als die Vorgehensweise von Yahoo.

Wenn Sie nach Videos fahnden, präsentiert Ihnen Yahoo seine Funde in Form von Kacheln. Fans von

dürften angesichts der damaligen ähnlichen

innerlich jubeln. Bei Google erfolgt die Darstellung listenformartig und nüchterner. Bei letzterem Platzhirsch erhalten Sie bei den Suchinhalten eine Handvoll anreichernde Infos, Yahoo spart diese aus, glänzt jedoch mit größeren Thumbnail-Vorschauen.

Um relevantere Suchergebnisse zu erhalten, lassen sich bei Google und Yahoo sowohl bei Bilder- als auch bei Video-Suchen Filter anwenden. Bei Google gilt es die bereitstehenden Optionen per Klick auf "Suchfilter" auszuklappen. Bei Yahoo bleibt Ihnen dieser minimale Aufwand dank werkseitiger Anzeige der betreffenden Toolbar-Leisten erspart.

Der Chromium-basierte

verfügt links neben der Adressleiste über ein VPN-Symbol. Klicken Sie dieses an, aktivieren Sie mit wenig Mühe einen clientinternen Virtual-Private-Network-Tunnel zwecks IP-Adressen-Anonymisierung. Auftritt Yahoo: Im Anschluss führen Sie problemlos wie gehabt Internetrecherchen durch. Ein Pferdefuß bei Google: Das Anzapfen von Web-Informationen gelingt hier nun nicht mehr, denn laut Meldung haben "unsere Systeme (...) ungewöhnlichen Datenverkehr aus Ihrem Computernetzwerk festgestellt". Es hilft ein Workaround-Tweak in Opera, der nicht jedem bekannt ist: Um bei eingeschaltetem IP-Schutz wieder googeln zu können, ist es nötig, etwa mit Alt-P die Browser-Einstellungen aufzurufen; hier geben Sie "vpn" ein und wählen "Zusätzliche VPN-Umgehungsregeln verwalten > Hinzufügen", tragen www.google.de ein und bestätigen.